Immer häufiger werden Feldarbeiten mit variabler Steuerung durchgeführt. Die heutige Technik macht dies ohne weiteres möglich. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei eine APPLIKATIONSKARTE

Der Frühling steht vor der Tür und mit dem Ansteigen der Temperaturen ist die Aussaat der Sommerkulturen bereits gestartet. Es werden immer mehr Arbeiten mit einer variablen Dosierung erledigt, weil man heute weiß, dass eine einheitliche Behandlung nicht zu optimalen Ergebnissen führt. Die heute zur Verfügung stehenden Techniken machen es möglich, dies genau und automatisch zu erledigen. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei eine Applikationskarte. In diesem Artikel geben wir Ihnen 10 Tipps für die Erstellung einer guten Applikationskarte, der Grundlage für eine erfolgreiche teilflächenspezifische Behandlung.

1. Verlässliche Basiskarte als Ausgangspunkt

Erstellen Sie eine Applikationskarte immer auf der Grundlage einer zuverlässigen Basiskarte. Dies können Karten aus der Ertragsmessung, Erntesensoren, Drohnenbilder oder der Veris-Bodenscanner sein. Stellen Sie sicher, dass die Karten aufgeräumt sind, denn „Müll rein ist Müll raus“. Machen Sie die Applikationskarte auch auf der Grundlage der richtigen Parameter, so sollte eine Applikationskarte für das Ausbringen von Kompost auf der Grundlage der Karte der organischen Substanz und nicht auf einer Ertragskarte erstellt werden.

2. Dosierung auf Basis einer fundierten Beratung anwenden

Beim Erstellen einer Applikationskarte müssen den Zonen genaue Dosierungen zugeordnet werden. Verwenden Sie dazu wissenschaftliche Formeln oder Ratschläge von Ihrem Pflanzenbauberater. Denken Sie vor allem sorgfältig nach und wählen Sie die Dosierung auch Anhand von persönlichen Kenntnissen zu dem Feld und der Pflanzen.

3. Bestimmen Sie die minimale und maximale Dosierung

Um die minimale und maximale Dosierung bestimmen zu können, ist es wichtig, darauf zu achten, was die Pflanze und der Boden benötigen, aber auch, was sie vertragen können. Vergessen Sie nicht die  Möglichkeiten des Arbeitsgerätes, denn auch dieses hat Einschränkungen hinsichtlich der minimalen und maximalen Leistung bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit.

4. Wählen Sie die richtige Applikationseinheit

Stellen Sie sicher, dass die Applikationskarte auf der richtigen Ausbringungseinheit basiert, z. B. Liter bei einer Pflanzenschutzspritze, Kilogramm bei einem Düngerstreuer und Kubikmeter für eine Güllefass. Dies ist besonders bei ISOXML-Dateien wichtig, da sonst die Applikationskarte nicht funktioniert.

4. Wählen Sie die richtige Applikationseinheit

Stellen Sie sicher, dass die Applikationskarte auf der richtigen Ausbringungseinheit basiert, z. B. Liter bei einer Pflanzenschutzspritze, Kilogramm bei einem Düngerstreuer und Kubikmeter für eine Güllefass. Dies ist besonders bei ISOXML-Dateien wichtig, da sonst die Applikationskarte nicht funktioniert.

5. Wählen Sie eine geeignete Gittergröße

Die Applikationskarte wird in der Regel mit einem Raster erstellt. Jedem Quadrat im Raster ist eine eigene Ausgabe zugeordnet. Wählen Sie eine Rastergröße, die der Arbeitsbreite entspricht und drehen Sie das Raster vorzugsweise in Bearbeitungsrichtung. Dies ist nur mit Shapefiles und nicht mit ISOXML möglich. Versuchen Sie, das Gitter so zu positionieren, dass die AB-Linie in der Mitte der Boxen liegt.

6. Exportieren Sie die Applikationskarte im richtigen Format

Wie bereits erwähnt, gibt es zwei gängige Dateiformate: ISOXML und Shapefile. Um die Applikationskarte exportieren zu können, müssen Sie wissen welches Dateiformat Ihr Display verwendet.

7. Klare Namensgebung verwenden

In den Dateinamen der Applikationskarte geben Sie den Namen des Feldes, das Datum der Erstellung der Applikationskarte und den Namen der geplanten Bearbeitung ein. Ein Beispiel könnte sein : Task_10behind_2020-03-23_bekalken.XML sein. Es ist für den Treiber sehr ärgerlich, wenn sich 10 Dateien auf dem USB-Stick befinden, ohne dass es eine klare Unterscheidung gibt. In einem solchen Fall wird leicht ein Fehler gemacht.

8. Testen Sie, bevor es aufs Feld geht

Wenn Sie zum ersten Mal oder vor längerer Zeit mit Appliaktionskarten gearbeitet haben, ist es ratsam, eine Testkarte zu erstellen. Dies kann im Hof oder auf einem nahe gelegenen Grundstücksweg geschehen. Prüfen Sie, ob das Gerät richtig angeschlossen ist und ob die Applikationskarte richtig eingelesen wurde. Fahren Sie abschließend eine kurze Strecke und sehen Sie, ob die gewünschte Dosierung erfolgt.

9. Vergessen Sie nicht die Geräteeinstellung

In der Praxis sieht man immer mehr moderne Geräte. Doch oft sind die Geräte für eine variable Ausbringung nicht richtig eingestellt. Überprüfen Sie deshalb die Einstellungen für Ihr Anbaugerät.

10. Verwenden Sie die „As-applied“-Funktion

Gute Precision Farming-Displays haben eine „as-applied“-Funktion. Das bedeutet, dass sie die tatsächliche Ausbringungsmenge standortspezifisch erfassen. Die gewünschte Ausbringungsmenge und die tatsächliche Ausbringungsmenge weichen oft leicht voneinander ab. As-applied-Karten sind ein wichtiges Instrument zur Kontrolle und Qualitätssicherung sowie als Input zur Beurteilung einer Kultur am Ende der Saison.

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